Reifenziehen zu Beginn der Ausbildung

Zughunde-Ausbildung

Wie immer bei der Ausbildung von Hunden gibt es verschiedene Ansätze und Vorgehensweisen. Die einen beginnen bereits spielerisch den Junghund an Geschirr und Kommandos zu gewöhnen, die anderen entscheiden erst später im Leben des Hundes mit dem Wagenziehen zu beginnen.

Wer einen geeigneten Zughund hat läßt seinen Junghund ab etwa 12-14 Monaten den Wagen auf kleinen Strecken begleiten. Das Geschirr wird so am Wagen befestigt, daß der mitlaufende Hund weder auf Abwege geraten noch dem Zughund in den Weg laufen kann. Zughundeneulinge, die neben einem erfahrenen Zughund mitgelaufen sind, kennen bereits sämtliche Geräusche und lassen sich später meist vollkommen problemlos im Doppelspänner und einzeln anspannen. Werden sie einzeln angespannt müssen sie sich noch an die Landen gewöhnen.

Wenn Du keinen geeigneten Zughund (zur Verfügung) hast kann Dein Hund das Ziehen natürlich auch auf anderem Wege erlernen.

Zughundeneulinge führe ich Schritt für Schritt an die Arbeit heran:

1. Geschirr

Der Hund bekommt das Zuggeschirr angezogen und es wird eingestellt. Für die meisten Hunde keine große Sache, denn sie kennen bereits Führgeschirre.

2. leichter Zug

Auf die Zugstränge wird Zug ausgeübt, der Hund soll dabei zunächst einfach ruhig bleiben. Hier sieht man schon die ersten Unterschiede, der eine Hund stört sich nicht am Zug und bleibt stehen bzw geht einfach mit seinem Menschen mit. Der nächste Hund ist verwirrt und schaut sich um, ein dritter wird schneller, …

3. Reifen

Ein Reifen, an dem eine Waage mit Zugsträngen befestigt ist, soll von dem Hund gezogen werden. Auch hier wird wieder behutsam im Tempo des Hundes vorgegangen. Ziel der Übung ist es, daß der Hund den Reifen unbeirrt zieht. Je nach Untergrund macht der Reifen dabei Geräusche, an die der Hund sich erst gewöhnen muß.

4. Gewöhnung an die Schere

Der Hund lernt, daß die Schere ihn an den Seiten begrenzt und berührt. Ziel der Lektion ist, daß er sich nicht an den Landen links und rechts stört und ruhig bleibt.

5. Ziehen des Wagens

Erst wenn die Schere nicht mehr als seltsam oder gar bedrohlich wahrgenommen wird, geht es weiter. Dann wird der Hund eingespannt und macht die ersten Schritte mit dem Wagen. Je nach Temperament muß er gebremst oder angespornt werden.

Manch ein Hund fliegt geradezu durch die einzelnen Übungen und zieht beinahe sofort als hätte er nie etwas anderes getan. Andere Hunde sind hingegen unsicher und brauchen mehr Gewöhnung. Sie arbeiten dann über einen längeren Zeitraum mit einem Reifen oder Stück Holz und gewöhnen sich so in Ruhe an die Geräusche von hinten.

Gib Deinem Hund die Zeit, die er braucht!

Du bekommst am Ende einen Zughund, der gerne mitmacht und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat.

Dies ist ein möglicher Weg, dem Hund das Wagenziehen nahezubringen, es ist ganz sicher nicht der einzig richtige!

Konas schaut sich die Sache schonmal an