mit Konas
Zughundewettbewerb Ausgabe 8 – wie in jedem Jahr ein mit Vorfreude erwartetes Ereignis. Und wie in jedem Jahr waren wir nicht vorbereitet, in diesem noch viel weniger als sonst. Während andere Teams (Namen werden keine genannt) regelmäßige Übungsfahrten durchführten, beschränkten wir uns auf Spaziergänge.
Petrus meinte es richtig gut mit uns und den Zughunden. Es war am 08. Oktober trocken, ein wenig sonnig und nicht zu warm. Einfach perfektes Wetter, um einen schönen Tag im Freien zu verbringen. Der Tradition folgend hatte das Organisationsteam um Marion wieder passend zum Anlaß und zur Jahreszeit dekoriert. Wenn ich beim Abbiegen in Richtung Hundeplatz schon das erste mal lächeln muß, dann schlägt beim Anblick der Dekoration auch immer das Herz höher.
In diesem Jahr waren wieder neue Teams am Start und auch Belgien war wieder vertreten. Und es gab eine Sensation: der erste Platz ging nicht nach Belgien sondern wurde von einem mir sehr gut bekannten Team beansprucht! Herzlichen Glückwunsch! Das viele Üben hat sich ausgezahlt und der Platz auf dem Treppchen ist wohl mehr als verdient.
Doch von vorne: zuerst wurden die Anmeldeformalitäten erledigt und die Startnummer eingesammelt. Dann mußten ein paar Worte gewechselt werden und als nächstes durften die Hunde (Rasco war natürlich als Zughund a.D. auch dabei) einen kleinen Spaziergang machen. Schließlich ging es für Konas und mich ins Gelände. Mein Zughund ist nun auch nicht mehr ganz jung und so teilten wir uns schon bei der ersten Steigung die Arbeit.
Wie immer warteten bekannte und neue Aufgaben auf uns. In diesem Jahr gab es wieder eine Abrufübung, allerdings in veränderter Form: es sollte nur mit Gesten kommuniziert werden und zudem mußte der Hund auf halber Strecke nicht nur halten sondern auch noch ins Platz gebracht werden. Da zeigte sich schon, daß Konas die wunderschön geschwungene Schere am geliehenen Wagen nicht mochte. Er deutete sein Platz nur an und machte ein äußerst vorwurfsvolles Gesicht dabei. Dies sollte dann bei der Kaffeepausen-Übung (was für eine tolle Idee!) für viel Punktabzug sorgen. Konas mochte nicht liegenbleiben. Immerhin rührte er sich nicht vom Fleck obwohl ich mit gutem Appetit Minimuffins und Kekse probierte. Das kann er – wenn auch nicht im Liegen! Weiter ging es zu bekannten Übungen, an denen wir diesmal grandios scheiterten. Rückwärtsfahren war noch nie unsere Paradedisziplin, diesmal ging es im Wortsinne schief. Ob es die neu ausgerufene Sekundenzahl war oder einfach nur Pech? Beim Zeitfahren holten wir glatte null Punkte, vielleicht hätte ich mich von Konas anstecken lassen sollen, er wollte gerne etwas schneller gehen. Volle Punktzahl bekamen wir für eine ebenfalls neue Aufgabe. Es galt den Zughund auszuspannen, ihn in jede Richtung zweimal kreiseln zu lassen, ihm Freizeit zum Schnüffeln und Pinkeln zu gewähren und ihn dann wieder einzuspannen. Konas löste insbesondere den Freizeit-Part mit Bravour, ließ sich jedoch auch bereitwillig wieder anspannen.
Am Ende der Geländestrecke standen magere 58 Punkte auf unserem Laufzettel. Nach der Mittagspause ging es auf den Geschicklichkeitsparcours. Konas war zwar müde aber ließ sich leicht lenken. Die Fahrfehler gingen somit auf mein Konto, er hat sich an meine Richtungsvorgaben gehalten. Beim Wassergraben wären wir beinahe seitlich ausgestiegen – unglaublich, daß dieser Hund in jedem Matschloch liegt, aber jedes Jahr den Wassergraben weniger gut findet. Die Wippe hat er ebenfalls noch nie gemocht, in diesem Jahr haben wir sie nur ganz knapp überlebt. 😉 Konas mußte sich erstmal kräftig schütteln, nachdem wir das hinter uns gebracht hatten. Über den Schrägbalken und durch die Flaschengasse konnte ich ihn ganz leicht lenken, er setzte jeden Wink sofort um.
Am Ende landeten wir vollkommen verdient auf dem letzten Platz. Konas hat seine Sache wieder sehr gut gemacht, er ist inzwischen merklich ruhiger und bei weitem nicht mehr so zugstark wie noch vor drei Jahren. Mal sehen, ob wir im nächsten Jahr unseren Sonderpokal, die rote Laterne, werden verteidigen können.
Die gewohnte Zughunde-Torte fehlte leider in diesem Jahr. Die Auswahl an Kuchen war jedoch nicht minder lecker. Wie immer war auch für Essen und Getränke gesorgt, es gab Gelegenheit zu Gesprächen und für meine Hunde fielen reichlich Streicheleinheiten ab.
Liebe Marion, liebe alle von der Ortsgruppe Kaiserslautern-Land: DANKE!
Es war wieder ein wunderschöner Tag, es war spannend, abwechslungsreich, herausfordernd und auch anstrengend und wird mir in schöner Erinnerung bleiben. Ich hoffe sehr, daß wir uns im nächsten Jahr alle wieder am gleichen Ort treffen.